Seit der Erfindung der Worte ist die menschliche Rasse in Gedanken versunken. Wir denken ständig nach, stressen uns, machen uns Sorgen und sind mit einer Kraft beschäftigt, die sich unserer Kontrolle zu entziehen scheint.

Deshalb suchen viele von uns Zuflucht in Philosophien, die uns innere Ruhe versprechen. Stoizismus, Achtsamkeit, Zen — die meisten von uns benutzen die Lehren um unseren Gedanken zu entfliehen.

Wir fahren fort die Symptome zu behandeln, indem wir Meditations-Apps benutzen, bequeme Bücher und Artikel lesen, unsere Geräte loswerden und die nächste Lösung ausprobieren die uns Frieden von uns selbst verspricht.

Ich bin dessen auch schuldig. Ich bin immer auf der Suche nach neuem Wissen und Informationen. Irgendwann habe ich gelernt, dass mehr Information nicht die Antwort ist.

Aber was VERURSACHTE diesen Geisteszustand in dem wir uns befinden? Die Antwort ist unser übermäßiges Verlangen. Es gibt ein Epicurean Sprichwort von dem der stoische Philosoph Seneca in einem seiner Briefe spricht:

“Das Leben eines törichten Menschen ist ängstlich und unangenehm; es wird völlig in die Zukunft weggefegt”.

Wie die meisten Philosophen der Antike strebte Epikur ein glückliches Leben an. Er strebte nach Frieden, Furchtlosigkeit und einem Leben das frei von Schmerzen ist. Er schlug ein selbstgenügsames Leben vor.

Ich stimme nicht mit allen seinen Ansichten überein, aber mir gefällt seine Perspektive auf das Vergnügen. Vergnügen ist nicht nur essen, trinken und fröhlich sein — nein, wahres Vergnügen ist sorglos zu leben.

Aber wir leben unser Leben weit davon entfernt. Wir werden immer von etwas abgelenkt. Deshalb ist es schwierig den Moment zu genießen.

Übermäßiges Begehren Aus Unserem Leben Entfernen

Hier sind ein paar Dinge die viele von uns erhalten möchten:

  • Für immer zu leben
  • Viel Geld zu haben
  • Respektiert werden
  • Macht zu haben
  • Gesund bleiben
  • Bestimmte Leute in unserem Leben zu haben

Der Epikureismus betrachtet diese Begierden als eine Krankheit der Seele. Eine Seele die rein ist will nichts “erhalten”. Sie ist vollständig. Sie braucht nichts.

Es ist dasselbe Konzept das der Buddhismus und die Achtsamkeit vorschlagen. Und es ist ein Standpunkt von dem wir alle profitieren können. Aber wie kannst du all diese Dinge praktizieren ohne dich zu sehr auf äußere Quellen zu verlassen um glücklich zu sein?

Es stellt sich heraus, dass es einen sehr einfachen Weg gibt wie wir präsenter sein können. Wir können aufhören über die Vergangenheit und die Zukunft nachzudenken, damit wir die Gegenwart genießen können.

Verlass Dich Auf Deine Eigenen Sinne

Lass uns eine kleine Gedankenübung machen. Wenn du auf der Straße gehst, duschst, dich unterhältst oder auf einem Stuhl sitzt, was machst du dann? Denke darüber nach. Was passiert in deinem Kopf wenn du etwas tust?

Fast alle von uns führen die Tätigkeit als Nebensache aus. Unser primäres Ziel ist das Denken. Das kannst du leicht erkennen wenn du dir ansiehst wie sehr du dich an einem durchschnittlichen Tag auf deine Sinne verlässt.

Spürst du das Wasser auf deiner Haut in der Dusche? Hörst du die Worte die jemand zu dir sagt? Siehst du die Gebäude an denen du vorbei gehst? Riechst du den Kaffee? Schmeckst du das Omelett?

Wir alle wissen, dass wir fünf grundlegende Sinne haben. Und doch sind wir uns ihrer nicht bewusst. Wir sind uns nur unserer Gedanken bewusst. Deine Gedanken rauben dir deine Sinne. Schon mal darüber nachgedacht?

Mehr im Frieden zu sein. Um die Gegenwart zu genießen. Um weniger abgelenkt zu sein. Um glücklich zu sein… Alles was du tun musst, ist dich mehr auf deine Sinne zu verlassen.

Fühle, höre, sehe, rieche und schmecke das Leben. Es ist ziemlich gut. Aber das wusstest du bereits.

“Was Ist Mit Meinen Zielen?”

Auf den ersten Blick passt es nicht zum Leben in der Gegenwart Ziele zu haben. Schließlich sind Ziele per Definition zukunftsorientiert. Wenn du dir ein Ziel setzt, zielst du auf etwas in der Zukunft. Ist das schlecht?

Wie alles im Leben, so ist auch nichts an sich gut oder schlecht. Wir neigen dazu unsere Ziele in eine schlechte Sache zu verwandeln indem wir zu viel über sie nachdenken.

Ich glaube nicht, dass es etwas Falsches daran ist die Absicht zu haben dein Leben besser zu machen. Und wenn du darüber nachdenkst, all diese Philosophen, spirituellen Lehrer und Weisen hatten alle ihre Ziele.

Sie schrieben Bücher, gründeten Schulen, Bewegungen und Gemeinschaften. Wenn dir also jemand sagt, dass deine Ziele schlecht sind, geh deinen weg.

Jetzt Anfangen

Manchmal brauchen wir eine Erinnerung um präsenter zu sein. Um unser Leben zu genießen und das Beste daraus zu machen.

Warum nicht gleich jetzt dein Bewusstsein erhöhen? Fühlst du das Gerät, das in deiner Hand liegt? Siehst du die Schönheit des Ortes an dem du dich gerade befindest? Was riechst du? Was hörst du?

Verlasse dich darauf. Und weniger auf deine Gedanken. Du wirst feststellen, dass das Leben friedlich sein wird. Und du wirst feststellen, dass du nichts brauchst um glücklich zu sein.

Das Leben ist gut so wie es ist. Du brauchst kein weiteres Buch zu lesen. Du brauchst nicht zu meditieren. Du Brauchst nichts.

Es ist lustig wie dieses Bewusstsein die Sorgen und den Stress aus unserem Leben entfernt. Denn gerade jetzt, in diesem Moment, gibt es nichts worüber wir uns Sorgen machen müssen. Sich auf deine Sinne zu verlassen macht das für dich.

Genieße es!