Es gibt eine Geschichte über einen jungen Fischer und seine Gier nach Freiheit, Reichtum und Macht, die die Art und Weise wie du denkst verändern wird.

Eines Tages, während er am Ruder seines Fischerbootes saß und über seinen Neid auf den reichen Kaufmann nachdachte, der seinen Fang kauft, fuhr ein großes und mächtiges Schiff über das Meer. Der Fischer blickte auf und dachte: “Wie wunderbar wäre es so viel Macht, Reichtum und Freiheit zu haben wie der Kapitän dieses Schiffes.”

Zu seinem Erstaunen erschien augenblicklich ein Engel und erfüllte ihm seinen Wunsch.

Er war glücklich der Kapitän und Besitzer zu sein und seine Überlegenheit gegenüber seiner Mannschaft auszuüben, aber eines Tages kam sein Schiff an einer riesigen Insel an, die einem König gehörte. ‘Das ist es was ich wirklich will’, dachte der junge Fischer, ‘zu den Höhen eines Königs aufsteigen.’

Der Engel hörte zu und erfüllte ihm einen weiteren Wunsch.

Und wieder war er glücklich das zu werden was er wollte, der König einer ganzen Insel, der über sein Volk herrschte, bis er eines Tages seiner Aufgabe überdrüssig wurde.

Eines Tages stand er bei Sonnenaufgang auf um auf seine Terrasse zu gehen und in die Ferne zu schauen. Sein Blick landete auf einem kleinen Fischerboot. Darin saß ein Mann in Stille und Einsamkeit.

‘Welche Freiheit, welche Macht und welchen Reichtum hat dieser Mann’, dachte der König, ‘die Freiheit nach Belieben umherzuziehen, die Macht ganz still zu sein, und den Reichtum an Wohlwollen der mit ihm wächst, wenn er sein Handwerk beherrscht.’

Zu oft im Leben richten wir unseren Blick nach außen, auf der Suche nach dem nächsten großen Ding, das uns glücklich machen wird. Wir tun Dinge. Wir jagen Dingen hinterher. Wir versuchen es. Aber hast du jemals innegehalten und dir diese Frage gestellt:

“Ist es das, was ich wirklich will?”

Ist es das, was du denkst, dass du willst?

Oder ist es das, was du tatsächlich willst?

Nimm dir einen Moment Zeit, um über die Ziele nachzudenken, an denen du arbeitest, den Lebensstil den du bewusst verfolgst und stelle dir die obige Frage.

Nun magst du fragen: Aber woher soll ich den Unterschied wissen?

Das ist eine berechtigte Frage. Es gibt einfach zu viel Lärm um uns herum, es ist unglaublich einfach darin zu ertrinken.

Vor ein paar Jahren, in der ersten Woche meines Studiums in Informatik, gab es einen Tag an dem der Dekan in unseren Vorlesungsraum kam und eine einfache Frage stellte. Er wollte, dass sich jeder von uns vorstellt und mitteilt welchen Karriereweg wir nach unserem Abschluss einschlagen wollen.

Bis heute erinnere ich mich an die Ergebnisse, denn ich habe sie ausgezählt: 60% der Klasse wollten in die Branche der Spieleentwicklung gehen, 30% der Klasse wollten ins klassische IT-Unternehmen und der Rest hatte seine ganz eigenen Ideen.

Ich sagte, dass ich Spieleentwickler werden wollte.

War es das, was ich wirklich wollte? Nein. Das war das, was ich dachte, dass ich es wollte, und es war in dem verwurzelt was die Welt um mich herum mir sagte, dass ich werden sollte.

Wie du herausfindest was du wirklich willst

Ich weiß was du jetzt gerade denkst:

“Coole Geschichte. Aber wie finde ich heraus, was ich eigentlich will?”

Die Antwort: Es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage — aber es gibt einen Weg.

Es ist ein kontinuierlicher Prozess von Versuch und Irrtum. Du lehnst dich an deine Neugier an, du gehst den Weg und du lernst aus deinen Erfahrungen. Die Antwort auf das, was du wirklich willst, offenbart sich dir während du auf das hinarbeitest was du glaubst, dass du es willst.

Ich habe die meiste Zeit meiner Zocker Teenagerjahre damit verbracht zu denken, dass das, was ich mit meiner Zeit auf der Erde machen wollte, ein Spieleentwickler einer großen Firma werden sollte, bis ich weiter in das Studium eintauchte und merkte: Das ist nicht das, was ich will.

Ein paar Jahre später verbrachte ich die meiste Zeit bei einer kleinen Firma als Mediengestalter und träumte davon, ein Unternehmer mit dem nächsten großen Startup zu werden, bis ich mein eigenes Unternehmen gründete und merkte: Das ist nicht das, was ich eigentlich will.

Nur durch das Tun lernst du was du wirklich willst. Nur durch das Tun findest du die Klarheit nach der du so verzweifelt suchst. Nur durch den Prozess auf das hinzuarbeiten was du glaubst zu wollen, erkennst du was du wirklich willst.

Und warum?

Weil es zwei grundlegende Elemente auf jeder Reise gibt: Aktion und Reflexion. Aktion erzeugt Klarheit und Reflexion erzeugt Gewissheit. Die Erfahrung, die du aus der Bewegung des Handelns und der ständigen Reflexion gewinnst, schenkt dir Klarheit über das “Was” und Gewissheit über das “Was definitiv nicht”.

Wie Randy Pausch, in The Last Lecture* schrieb:

“Erfahrung ist das, was du bekommst, wenn du nicht bekommen hast, was du wolltest.”

Es sind diese beiden Elemente, die zusammenarbeiten und dir helfen zu erkennen, was du eigentlich willst.

Denke darüber nach: Wenn du dich auf das einlässt, was dich neugierig macht und etwas dafür tust, sammelst du Erfahrung. Und wenn du über deine Entscheidungen und Handlungen nachdenkst, erhöhst du dein Bewusstsein, was dir die Wahrheit offenbaren wird:

Wenn du die Reise auf der du dich befindest nicht genießt, dann weißt du, dass das, was du verfolgst nicht das ist, was du willst und wenn du es tust, dann mach auf jeden Fall damit weiter.

Was du jetzt noch nicht erkennst

Vielleicht habe ich dir nicht die Antwort gegeben, nach der du gesucht hast. Aber andererseits schreibe ich diesen Artikel nicht, um dir die Antworten zu geben, denn ehrlich gesagt, ich habe sie nicht.

Ich schreibe diesen Artikel, um dich dazu zu bringen nach innen zu schauen und die schwierigen Fragen zu stellen, denn es ist der Akt des Fragens, der die Reise beginnt um die Antworten zu enträtseln.

Handeln und Nachdenken ist der natürliche Weg. Gehe den Weg und mit der Zeit werden die Antworten aufblühen.