Kurz gesagt, ein Gedanke ist “eine Idee oder Meinung, die durch Denken erzeugt wird oder plötzlich im Kopf auftaucht”. Die meisten von uns beten ihre Gedanken an, und wir nehmen das was sie sagen sehr ernst.

Was auch immer unsere Gedanken sagen, wir schenken ihnen unser volles Vertrauen und nehmen sie als die absolute Wahrheit an. Infolgedessen entstehen die schmerzhaftesten Emotionen, wenn wir an negative Gedanken glauben. Gedanken wie:

“Ich sollte fitter sein”, “Ich bin ein Betrüger”, “Das habe ich wirklich verbockt”, “Ich werde es nie richtig hinbekommen”, “Sie ignorieren mich”, “Ich bin so unglücklich”, “Ich bin dumm”, “Das ist zu schwer”, “Ich sollte aufgeben”, ”Das wird ein schrecklicher Tag werden.”

Es geht immer weiter und weiter. Aber das Problem hier ist, dass wir nicht früh genug gelernt haben, dass wir nicht unsere Gedanken sind. Was sind wir dann also? Wir sind die Beobachter; diejenigen, die die Kontrolle haben.

Unsere Gedanken zu kontrollieren ist unsere Verantwortung.

Das ist wichtig, weil die meisten von uns die Gedanken, die uns den ganzen Tag und jeden Tag in den Sinn kommen nicht kontrollieren. Stattdessen werden die meisten von uns von ihnen beeinflusst und manipuliert. Wenn wir diesen Zustand erreichen, wiederholen sich die Gedanken. Wir fangen an über zudenken.

Menschen die überdenken laufen ständig Kommentare in ihren Köpfen ab, kritisieren und zerpflücken das was sie gestern gesagt und getan haben, haben Angst, dass sie schlecht aussehen — und ärgern sich über eine schreckliche Zukunft die sie vielleicht erwartet.

Das Gegenteil davon das Opfer deiner Gedanken zu sein, ist der Beobachter zu sein. Wenn du deine Gedanken beobachtest bist du Zeuge deiner Gedanken, sie kommen und gehen zu sehen. Du hörst auf dich mit ihnen identifiziert zu fühlen. Du beginnst das Muster zu durchbrechen. Letztendlich fängst du an dein Leben in jedem Aspekt zu verändern den du willst.

“Observe your thoughts. Don’t believe them.” — Eckhart Tolle

Was bedeutet es der Beobachter meiner Gedanken zu sein?

Lass uns diese einfache Übung machen. Mach deinen Kopf für einen Moment frei. Lass jetzt die nächsten Objekte in deinem Geist erscheinen und lass sie dann los:

Ein Flugzeug. Ein breiter Fluss mit starken Strömungen. Ein blauer Kreis.

Die Lektion die es hier zu lernen gilt ist, dass der Beobachter des Flugzeugs, des breiten Flusses mit starken Strömungen und des blauen Kreises derselbe Beobachter ist, der alle Gedanken beobachtet die dir den ganzen Tag lang zu Kopf steigen.

Das bedeutet, dass du auf die gleiche Art und Weise wie du das Flugzeug, den Fluss und den Kreis, die in deinem Geist ein und aus gehen kontrollieren kannst, auch alle anderen Gedanken kontrollierst, die den ganzen Tag auftauchen.

Du bist nicht das Flugzeug. Du bist nicht der breite Fluss mit starken Strömungen. Du bist nicht der blaue Kreis. Auf die gleiche Weise bist du nicht all die Gedanken die in deinen Kopf auftauchen. Und das bedeutet nur, dass du nicht der Gefangene deiner Gedanken bist — du kannst sie aufhalten. Du kannst dich selbst aufhalten und werden wer immer du willst.

Du bist nicht deine Gedanken. Dennoch können sie dich kontrollieren, wenn du sie lässt.

Wie du verhinderst, dass deine Gedanken dich kontrollieren

Die Sache ist die, dass die meisten von uns ihre Gedanken nicht bewusst wahrnehmen. Die meiste Zeit bist du dir also der Gedanken die du denkst nicht bewusst; genauso wie du im Moment nicht bewusst atmest.

Hier sind also einige einfache aber praktische Möglichkeiten mit der Wahrnehmung deiner Gedanken zu beginnen:

  • Sprich zu dir selbst: “Dies ist nur ein Gedanke”.
  • Wechsel von einem Gedanken zum anderen indem du einfach “Weiter” sagst
  • Fang an für einige Zeit auf deine Atmung zu achten
  • Frage dich: “Was ist das Gegenteil dieses Gedankens?
  • Stell dir vor du hättest eine Feder in der Hand, die jeden Gedanken berührt dessen du dir bewusst werden möchtest.
  • Stell dir vor diesen Gedanken auf ein Blatt zu legen, der an einem Fluss untergeht (du kannst dir sogar vorstellen wie du am Fluss sitzt und zusiehst, wie er verschwindet)

Benutze die eine oder andere Übungen, die dir besser passt. Es gibt keine Begrenzung für diese Übungen, also glaube nicht, dass du damit etwas erreichen müsstest — es ist ein Prozess und es wird Zeit brauchen. Wie immer ist Übung der Schlüssel.

Schon bald wenn du endlich das Band wechselst das in deinem Kopf abgespielt wird, wirst du dich von dieser Geschichte lösen. Warum ist das so wichtig? Weil du unabhängig davon was in deiner Geschichte steht, weist, dass sie deine Erwartungen beeinflussen. Es schafft deine Wahrnehmung der Welt, deine Annahmen darüber was das Leben ist. Deine Überzeugung darüber wer du bist, deine Gefühle, deine Stimmungen, deine Gedanken — du.

Du bist nicht deine Gedanken. Du bist nicht der blaue Kreis. Du kannst in diesem Moment vom Opfer zum Schöpfer deiner Geschichte werden.