Wenn wir uns gut fühlen wollen, müssen wir für unseren Energiefluss kämpfen. So einfach ist das. Aber was bedeutet das?
Erstens setze ich den Energiefluss mit dem gleich, was in Indien Shakti und in China Chi genannt wird. Wenn du dich großartig fühlst, fließt diese Energie frei. Wenn du dich lausig fühlst ist sie blockiert.
Wie Mickey Singer in seiner The Untethered Soul Lecture Series sagt, fließt unsere Energie frei wenn unsere Herzen offen sind und ist blockiert wenn unsere Herzen geschlossen sind. Der Schlüssel hier ist, dass wir bestimmen wann unsere Herzen sich öffnen und schließen.
Die Situationen in denen wir uns öffnen und schließen gibt es in den Größen tall, grande und venti.
Ein tall Beispiel
Du fährst die Autobahn hinunter, du hörst dein Lieblingslied, deine Energie fließt fein… Als plötzlich jemand in deine Spur schneidet. Du gehst direkt auf 180. Du lehnst dich an deine Hupe, lässt dein Fenster herunter und schreist auf die 80-jährige Frau, die gerade dieses abscheuliche Verbrechen gegen die Menschheit begangen hat.
Du hast dich entschieden
Das Wichtigste dabei ist, dass du dein Herz verschlossen und deinen Energiefluss zum Stillstand gebracht hast, was dazu geführt hat, dass du wütend und verärgert bist. Wessen Schuld ist das? Klar könnte die alte Dame mal eine Brille vertragen oder gar den Führerschein abgeben. Aber am Ende ist es deine. Du hast beschlossen deine Nerven zu verlieren und dich abzuschalten.
Was hättest du tun können? Für deinen Energiefluss kämpfen. In dem Moment in dem du spürst wie diese Wut aufsteigt, entspannst du dich für ein paar Sekunden und lässt sie vorübergehen. Du lässt nicht zu, dass ein bedeutungsloser Zwischenfall auf der Straße deine Shakti abschaltet.
Ein grande Beispiel
Um zu einem grande Beispiel zu kommen: Dein Ehepartner oder ein wichtiger anderer sagt etwas das dich wirklich ankotzt. Sie haben einen Knopf gedrückt. Schlimmer noch, sie wissen, dass sie diesen Knopf gedrückt haben.
Und du reagierst indem du ihnen eine verbale Granate in den Weg wirfst, die das Argument auf DEFCON 1 schickt (die höchste Alarmstufe des US-Militärs). Weniger als sechzig Sekunden später stürmt einer von Ihnen davon und leitet eine Periode einsilbigen, kalten Krieges für den nächsten Tag ein… Oder zwei? Drei? Jetzt haben wir zwei Personen in einem Haushalt die ihren Energiefluss abgeschnitten haben. Aus freiem Willen.
Atomkrieg vermeiden
Was hättest du tun können? Dein Herz offen halten und deine Energie fließen lassen. Wie? Indem du dir nach dem beschissenen Kommentar ein paar Sekunden Zeit nimmst, um dich zu sammeln, dich zu entspannen und die Wut in dir zur Ruhe kommen zu lassen…
Dann antworte in einer gemessenen Weise die ausdrückt wie du dich über das fühlst was dein Lebensgefährte gerade gesagt hat, aber in einer Weise die nicht zum Dritten Weltkrieg führt.
Indem du mit Wut reagierst hast du dich selbst aufgegeben. Du hast deinen Energiefluss in den Mülleimer geworfen.
Ein venti Beispiel
Hier geht es nicht um eine einmalige Episode, sondern um ein allgegenwärtiges, immer wiederkehrendes Kernproblem mit dem viele inklusive mir zu kämpfen hat. Erfolgsdruck.
Kurz gesagt, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter war mein Kernthema das tiefe Bedürfnis, mich in den Augen meiner Altersgenossen und der Gesellschaft insgesamt erfolgreich zu fühlen. Woher dieser Ursprung genau liegt habe ich bisher noch nicht herausfinden können, jedoch denke ich, dass in diesem Zeitalter des Fortschritts und Erfolgs immer mehr Druck von der Gesellschaft ausgeübt wird, besser, schneller und erfolgreicher zu sein.
Die Grundlage dieses Kernthemas ist, dass ich nie ganz das Gefühl habe, dass ich mein Potenzial erreicht habe.
Erfolg in langsamen Schritten
In den letzten Jahren habe ich mich dem Schreiben und Lehren von Meditation, Achtsamkeit und Persönliche Entwicklung gewidmet. Und in diesen Jahren habe ich definitiv Fortschritte an der “Ich muss ein großer Erfolg werden”-Front gemacht, da ich mich nicht mehr durch Unsicherheit und vergangene Narben gezwungen fühle eine große Sache oder besser als alle anderen zu sein.
Trotzdem bin ich noch nicht ganz so weit. Ich habe zwar nicht das Bedürfnis eine große Nummer zu sein, aber ich leide dennoch unter dem Gefühl, dass ich beim Schreiben und Arbeiten produktiver sein muss.
Mein innerer Monolog lautet: Wenn ich nicht nach Größe strebe, ist das Mindeste was ich tun kann, hart zu arbeiten und Dinge zu veröffentlichen.
Wenn ich also keine Artikel schreibe und nicht bei der Arbeit vorankomme, bekomme ich ein krankes Gefühl im Bauch, auch bekannt als … Eine Blockade meiner Shakti/Chi/Energie.
Meine goldene Gelegenheit
Ich war in den letzten paar Wochen in einer dieser Phasen und es war hart. Aber endlich dämmerte es mir, dass dies eine goldene Gelegenheit für mich ist weiter und tiefer zu gehen in meinem Bestreben, mein Ego zu Boden zu ringen und diesem Kernthema die letzten Atemzüge zu gönnen.
Denn so viele Jahre lang habe ich stillschweigend akzeptiert, dass mangelnde Produktivität dazu führen sollte, dass ich meinen Energiefluss abschalte. Es ist fast wie eine protestantische Arbeitsethik, Schuldgefühle. Dass ich meine Shakti abschalten muss, um mich selbst zur Produktivität zu zwingen. Und in dieser inneren Auseinandersetzung mit meinem “Ego-Teufel” verdiene ich, sobald ich ein Stück geschrieben habe, das Recht meinen gesunden Energiefluss wieder aufzunehmen.
Schuldgefühle sind BS
Dieses Mal habe ich dieses Verhalten als Schwachsinn bezeichnet. Wie hat sich das manifestiert? Jedes Mal wenn ich mich dabei ertappe wie ich mich beschissen fühle, weil ich immer noch nichts an der Arbeitsfront am Laufen habe, halte ich mich auf.
Und ich sage: “Scheiß drauf. Ich werde nicht zulassen, dass diese Blockade meinen Energiefluss abtötet. Ich habe ein erstaunliches Leben, mit einer großartigen Familie und super Freunden, bester Gesundheit, eine anständige Wohnung, einem Mindestmaß an finanzieller Sicherheit und nicht zuletzt widme ich meine Arbeit etwas, an das ich absolut glaube und von dem ich weiß, dass es das Leben der Menschen verändern kann und wird”.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe um meinen Energiefluss gekämpft. War es einfach? Schön wärs. Ich hatte mehrere Sitzungen in denen ich aus Protest gegen diesen Ego-Teufel, der versucht meine Shakti zu stehlen, Stunden damit verbracht habe einfach nur zu meditieren oder Bücher zu lesen.
Die Schuld abwenden
Ich habe mich nicht dem Gefühl hingegeben lausig zu sein, weil ich etwas nicht erreiche. Und im Großen und Ganzen hat es funktioniert. Meine Stimmung war während dieser ganzen Zeit verdammt gut.
“Okay, ich verstehe. Wir müssen um unsere Energie kämpfen. Aber wie machen wir das?” Wie es bei den meisten spirituellen Lösungen der Fall ist, ist die Antwort nicht kompliziert.
Du arbeitest daran. Du übst. Wenn du dich das nächste Mal heiß unterm Kragen fühlst, weil die rote Ampel an der du angehalten hast schon seit einer Ewigkeit rot zu sein scheint, dann halte an. Fang dich auf. Und sage: “Nein! Ich weigere mich meinen Energiefluss aufzugeben nur weil ich an einer roten Ampel angehalten werde.”
Wenn du das nächste Mal siehst wie ein Kampf mit deiner Lebensgefährtin ausbricht, dann halte an. Entspanne dich. Sammle dich für ein paar Sekunden. Ist das einfach? Nein. Du bist wahrscheinlich schon dein ganzes Leben lang aus der Haut gefahren. Es ist eine Gewohnheit. Aber wenn du übst, wirst du besser.
Das führt nun zum Wichtigsten was du tun musst. Es ist die Grundlage des ganzen Stücks. Und das ist…
Du musst dich verpflichten für deine Energie zu kämpfen
Warum? Weil du nicht üben oder daran arbeiten wirst wenn du dich nicht verpflichtet hast.
Ich weiß, all das mag etwas verrückt klingen, aber es funktioniert wirklich. Im Gegensatz zum Kampf für das warme und sichere Wohlgefühl, bietet der Energiefluss eine lebendige, fast greifbare Einheit, für die wir kämpfen können.
Mehrmals in der vergangenen Woche, ob an meinem Schreibtisch oder beim Spaziergang durch mein Haus fühlte ich diesen Schmerz der Schuld der Unproduktivität, der von seinem Ursprung zu meinen Energiezentren floss…BAM reiste. Ich fing es auf. Ich verband mich mit meinem Energiefluss und sagte: “Nein, ich lasse es nicht geschehen. Ich entscheide mich dafür, meinen Energiefluss aufrecht zu erhalten”.
Versuche es. Vielleicht fängst du damit an dich nur für einen Tag zu verpflichten. Nimm den morgigen Tag und verpflichte dich für deinen Energiefluss zu kämpfen, wann immer du fühlst, dass du dein Herz verschließen und abschalten möchtest.
Die gute Nachricht ist, dass du die Kraft hast es zu tun. Du musst dich nur darauf festlegen.
Im Wesentlichen musst du dich verpflichten für dich selbst zu kämpfen.
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